Sonntag, 31. Oktober 2010

Einmal Rio und zurück, bitte!

Den Österreichischen Nationalfeiertag am 26. Oktober hatten wir als Österreichische Außenhandelsstelle frei. MO den 25. nahmen wir uns frei und tauschten diesen Tag einfach gegen den 1. Dezember... somit hatten wir 4 Tage, um einen kleinen Ausflug nach Rio zu unternehmen!

Die Hinfahrt erledigten wir in der Nacht vom FR auf SA und kamen genau rechtzeitig zum Sonnenaufgang an der Copacabana (wo wir auch unser Hostel hatten). Nach einem guten Frühstück mit Fruchtsäften, Kuchen usw. machten wir uns gleich auf zum weltberühmten
Pão do Açúcar Zuckerhut! Dort fährt man zuerst mit einer ersten Seilbahn auf einen kleineren Berg hinauf und von dort mit einer zweiten Seilbahn dann schließlich auf den Zuckerhut. Eigentlich seltsam, so ein relativ rundlicher Hügel, der aus dem Wasser schaut :-). Auf den Zuckerhut kann man übrigens auch hinaufklettern. Von der Gondel aus konnten wir einige Leute herumkraxeln sehen, natürlich nur mit professionellem Kletter-Zeug! Da das Wetter halbwegs klar war und die nächsten Tage wettermäßig nicht so vielversprechend werden sollten, beschlossen wir, auch gleich Cristo Redentor der Christusstatue einen Besuch abzustatten. Irre, die Statue steht auf einem echt hohen, steilen Berg, direkt an der vorderen Kante und ist in der Nacht auch beleuchtet. Mit einem kleinen Zug fuhren wir sicherlich eine halbe Stunde lange den unglaublich steilen Weg hinauf durch den Regenwald. Wie schon zu erwarten war, war die Plattform vor der Statue voll von Leuten und Fotos von nur einem selbst mit der Statue so gut wie unmöglich... Der Ausblick war aber echt atemberaubend!!! Leider war es kein allzu klarer Tag und deshalb die Sicht auch nicht ganz so weit, aber das genügte uns schon :-).

In den restlichen Tagen sahen wir das Museu Histórico Nacional do Brasil, spazierten an der Copacabana und am Ipanema-Strand entlang, hörten Sierra - den brasilianischen Präsidentschaftskandidaten der heute in der Stichwahl gegen Dilma Rousseff angetreten ist - sprechen, tranken selbstverständlich caipirinha und
cocos gelados (kalte Kokosmilch), spazierten durch den Botanischen Garten und drehten eine Runde durchs historische Zentrum von Rio de Janeiro. An unserem 3. Tag trafen wir überraschenderweise auf zwei andere Österreicherinnen, die erst vor kurzem ihre 6-monatige Süd-Amerika-Rucksackreise gestartet haben und schon jetzt die ein oder andere witzige und kuriose Geschichte zu erzählen hatten.

Wie man auf den Fotos gleich erkennen kann: die Architektur Rios ist nicht so wahnsinnig atemberaubend, die Location aber auf jeden Fall! Wie mag Rio wohl ohne Häuser, Straßen, Autos aussehen???

Blick auf Rio, rechts oben auf dem spitzen Berg kann man ganz klein die Christusstatue erkennen

nur mehr eine Seilbahnfahrt trennt uns vom Zuckerhut!!!

Blick vom Zuckerhut auf Rio

bei Cristo Redentor (alle unerwünschten ins-Foto-Läufer weggeschnitten ;-))

unvergleichliche Vergleiche :-)

Blick von der Christusstatue auf den Zuckerhut

leckere Kokosmilch und natürlich auch Kokosfleisch bis auf den letzten Rest verputzt... hmmm, jamm-jamm!

Copacabana abends um 20 Uhr - die Finsternis tritt immer schon sehr früh ein...

Spazieren im Botanischen Garten


Stinkfrüchte! Sollen abscheulich riechen, geschmacklich aber ganz gut sein (wenn man sich nicht am Gerüch stört ;-))

Eines der zahlreichen Favelas in Rio de Janeiro

Ipanema-Beach - leider an einem sehr bewölkten Tag...

Spazieren durchs Zentrum von Rio

Sonntag, 17. Oktober 2010

Kommendes (verlängertes ) Wochenende...

...nach Rio de Janeiro!!!
Copacabana, caipirinhas und ein bisschen sightseeing :-)))

Día na praia - oder warum man in Sao Paulo unbedingt ein Auto braucht

Dieses Wochenende am Samstag entschlossen wir uns uns trotz sehr ungünstiger Wettervorhersage an den Strand zu fahren. Der nächste Strand ist ja schließlich nur eine Stunde von hier. Wenn wir wissen welche Busse dorthin fahren, dann kann das ja wohl pro Strecke dann auch nicht recht viel mehr als zwei Stunden dauern dachte ich.

Im Endeffekt verbrachten wir 3 Stunden mit der Anreise, 3 Stunden am Strand in Guarujá und 4 Stunden mit der Rückreise - verbrachten gesamt also 7 Stunden in Bussen bzw. auf selbige wartend, was man im Auto in 2 Stunden schaffen kann. Echt deprimierend, denn eintägige Ausflüge in sogar ganz nahe Orte fallen dadurch komplett flach... zumindest bis wir einen besseren Weg gefunden haben. In unser Viertel gibt es leider keine Metro und auch keine Zuglinie, die mit irgendeiner anderen Linie Richtung Zentrum oder Osten eine Verbindung hätte. Ayayay, jetzt wundert mich nicht mehr, warum jeder Einwohner Sao Paulos zwangsweise ein Auto hat und riskiert jeden Tag stundenlang im Stau zu stehen.

Die kurze Zeit am Strand war aber recht schön und vor allem gab es keinerlei Gewitter wie angenommen sondern strahlenden Sonnenschein und Badetemperaturen! Mit einem riesigen Buschmesser öffnete uns ein Verkäufer am Strand dann jeder eine Kokosnuss und nachdem die Milch ausgetrunken war zerteilte er sie uns auch noch gekonnt, sodass wir auch das Kokosfleisch essen konnten - sooo lecker!!!

Coco gelada

Na praia - am Strand



Este osito tan gordo que me sigue por todas partes - Mein kleiner dicker Begleiter

12.10. Feiertag: N.S. Aparecida (Schutzpatronin Brasiliens)

Vergangenen Dienstag war Feiertag. Die kulinarischen Pläne für diesen Tag umfassten den Besuch des Mercado Municipal, wo man unheimlich viele Leckerbissen kaufen kann. Im Reiseführer wird sogar vorgeschlagen besser ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen. Zu unserer Enttäuschung war der Markt leider am Feiertag geschlossen :-(. So spazierten wir durch das japanische Viertel, schauten in Geschäfte mit unglaublich viel Krims-Krams (span.: cosas que en realidad no hacen falta pero se supone que son bonitas o igual se pueden necesitar algún día). Der Parque de Luz in den wir kurz hineinschauten war wunderschön, erschien uns der Leute wegen aber etwas unheimlich. Also wechselten wir in den Parque Ibirapuera. Zu unserem Entsetzen war der enorme Park voll mit kleinen kreischenden Kindern, schließlich war ja gleichzeitig auch día das criancas, Tag des Kindes.

Zumindest konnten wir ein bisschen Sonne tanken und "frische" Luft schnappen :-)


Estacao da Luz

Auf dem Weg zum Mercado Municipal

Sieht nicht recht toll aus, hat aber zumindest ein paar Farbtupfen

Parque da Luz - cheio de pessoas estranhas / wo sich dubiose Leutchen tummeln


Parque Ibirapuera - doch noch ein ruhiges Plätzchen gefunden :-)


Bezirk Brooklin

Montag, 11. Oktober 2010

Receita: Feijoada / Wie macht man Feijoada?

Da ich ja selbst auch gerne wissen wollte, was wir da eigentlich genau gegessen haben, habe ich mal online nach einem Rezept gesucht... ich muss sagen, dass hört sich ja alles ziemlich... äh... lecker an ;-). Aber beurteilt selbst!

Falls ihr nachkochen wollt, FEIJOADA für 6 Personen:
  • 200 g Trockenrindfleisch
  • 200 g Schweinerippchen
  • 200 g Schweinefüße (salzig)
  • 100 g Schweine-Ringelschwänzchen (salzig)
  • 100 g Schweineohren (salzig)
  • 150 g Schweinelende (geräuchtert oder salzig)
  • 100 g Kalbszunge (geräuchert)
  • 100 g Rollschinken
  • 100 g Wurst
  • 50 g Speck in Würfeln
  • 1 kg schwarze Bohnen
  • 2 gehackte Zwiebeln
  • 100 g gehackter Knoblauch
  • 6 Lorbeerblätter
  • 2 geteilte Orangen ohne Schale
Ähm-ähm, gleich wirds noch leckerer... es geht an die ZUBEREITUNG:

Fleisch gut reinigen, überschüssiges Fett und Nerven entfernen, Borsten entfernen und für 24 Stunden in Wasser einlegen. Das Wasser in dieser Zeit 3-4 mal austauschen.

Das Fleisch als ganzes 20 Minuten auf starker Flamme kochen, danach das Wasser wegleeren, da darin noch sehr viel überschüssiges Fett schwimmt. Erneut das Fleisch gemeinsam mit den Bohnen, den Lorbeerblättern und den Orangen zum Kochen bringen. Danach in folgender Reihenfolge die folgenden Zutaten hinzugeben: Trockenfleisch, Schweinefüße und Schweineohren. Nach einer halben Stunde die Kalbszunge, das Ringelschwänzchen und die Schweinerippchen dazugeben. Nach einer weiteren halben Stunde die Schweinelenden, die Wurst, den Rollschinken und den Speck hinzugeben und stets das an der Oberfläche schwimmende Fett abschöpfen.

In einer Pfanne mit Öl die Zwiebeln und den Knoblauch gemeinsam mit dem Fleisch anbraten (vorher aus Kochtopf herausnehmen). Zuvor noch die Orangenhälften (die ihren Zweck das Fett aus dem Fleisch herauszunehmen schon erfüllt haben) entfernen. Nach 2 Stunden mit der Gabel kurz das Fleisch testen. Die Fleischstücke in kleinere Stücke schneiden und im Kochtopf mit den Bohnen nochmals für 10-15 Minuten schwach köcheln lassen.

Mit Reis, Kohl und geröstetem Maniokmehl servieren.

MAHLZEIT everybody!!! Und nicht vergessen: Mittwoch und Samstag ist FEIJOADA-TAG! ;-)

Wer noch immer nicht komplett überzeugt ist, einfach einen kurzen Blick auf dieses Foto werfen:


Receita de Feijoada - Como fazer

Samstag, 9. Oktober 2010

Passeio no centro de Sao Paulo

Da wir bis jetzt ja noch gar nicht viel mehr als unseren eigenen bairro Bezirk Brooklin und Vila Olimpia (wo wir arbeiten) gesehen haben, sind wir heute Samstag zu einer kurzen Besichtigungs-Tour ins Zentrum aufgebrochen.

Es fand sich relativ bald ein Bus und 50 Minuten rumpeliger, waghalsiger Fahrt waren wir dann auch wirklich da! Der Fahrstil des Busfahrers war recht wild, bei jedem Wegfahren wird man ein paar Sekunden lang richtiggehend gegen die Sitzlehne gedrückt und beim Bremsen an jeder "Haltestelle" und Ampel klebt man fast am Vordersitz fest :-).

Gleich beim Aussteigen fielen die ersten Regentropfen und es ging ein recht unangenehmer Wind, der einem das Gefühl gibt, dass der Regen auch von der Seite kommt und somit ein
guarda-chuva Regenschirm nicht recht viel Sinn hat. Also machten wir uns kurzentschlossen auf in die Pinacoteca, das älteste Kunstmuseum in Sao Paulo - Samstag ist schließlich auch freier Eintritt. Neben dem Gebäude hat mir besonders die Fotoausstellung der Gebrüder Vargas und Gasparian gefallen.

Der arme Affe schaut so traurig aus... / Porqué está tan triste el monito?

A pé
zu Fuß gingen wir dann die im Reiseführer vorgeschlagene Runde ab, stets begleitet von Wind und zeitweise auch ganz feinem Nieselregen der von allen Seiten kommt. Fürs Mittagessen und um uns ein bisschen aufzuwärmen gingen wir dann in ein Lokal. Mittwochs und Samstags gibt es hier immer die berühmte feijoada, ein Gericht aus schwarzen Bohnen. Da man das berühmte Nationalgericht ja auch mal probiert haben sollte bestellten wir gleich jede eine feijoada completa und bekamen kurze Zeit später die folgenden Sachen aufgetischt:

feijoada Eintopf aus schwarzen Bohnen und Fleischstücken verschiedener Art...

arroz Reis, couve Kohl, carne Fleisch und ein Coucuma-Gericht

Lecker war's!!! Alles wurde aber nicht verputzt ;-)

Der Teil von Sao Paulos Zentrum den wir schon kennen hat ein paar schöne Fußgängerzonen und doch immer wieder ein paar grüne Flächen. Hochhäuser findet man an jeder Ecke, zwischendrin ab und zu mal eine Kirche oder meist ältere niedrigere Häuser... und überall natürlich
muitos carros viele Autos.

Fotografieren ist etwas kompliziert, weil ich mit meiner Kamera (obwohl schon älter) nicht so viel Aufmerksamkeit erregen wollte. Hier aber ein paar Bilder, die ich heute gemacht habe:

demasiados carros... / zu viele Autos...

zona para pedestres / Fußgängerzone

wenn man ganz genau hinsieht kann man zwischen den zwei Hochhäusern auch noch ein kleineres (aber doch mehrstöckiges) Häuschen erkennen ;-)

Que tal achas o trabalho? / Wie ist die Arbeit?

Mittlerweile arbeite ich ja schon über eine Woche an der Außenhandelsstelle in Sao Paulo... 6 Arbeitstage hatte ich schon! Die Zeit verfliegt bis jetzt nur so :-)

Das Büro der AHSt Sao Paulo liegt im Stadtviertel Vila Olimpia, eine halbe Stunde zu Fuß von meiner Unterkunft, und ist eigentlich recht klein. Dort arbeiten nur 9 Personen (Handelsdelegierter und HD-Stellvertreter schon miteingerechnet) und zur Zeit auch wir 2 Voluntärinnen. Von Anfang an wurden Julia und ich recht herzlich aufgenommen. Obwohl wir ja nur für kurze Zeit da sind erklärt und zeigt man uns viele Sachen und gibt uns viele verschiedene Aufgaben.

Wahrscheinlich wissen die meisten gar nicht, was eine Außenhandelsstelle eigentlich so macht... Es gibt über 100 dieser Büros weltweit und alle sind Teil der Abteilung Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich. Eine Außenhandelsstelle ist (grob gesagt) dazu da, um österreichischen Firmen beim Export, beim Markteintritt, bei Rechtsfragen, bei Zollfragen, bei Problemen und vielem mehr weiterzuhelfen und Auskunfte zu erteilen. Unsere AHSt macht dies für den brasilianischen Markt und da zur Zeit alle Investoren nach Sao Paulo wollen, sind wir eben hier in der riesigen Metropole und nicht in der eigentlichen Hauptstadt Brasilia angesiedelt.

Oft werden uns seitens der Unternehmen ganz schön knifflige Fragen gestellt und Julia und ich dürfen dann zB bei Recherchen mithelfen. Das kann teilweise wirklich ganz schön aufwendig sein, vor allem wenn man noch nicht so genau weiß, wo man mit der Suche beginnen soll. An meinem zweiten Tag sollte ich zB die Stundensätze für einige Handwerksberufe im Großraum Rio de Janeiro herausfinden... So eine Suche kann schon ganz schön lange dauern... In den ersten Tagen haben wir auch AWIS - das WKO-interne Datenbanksystem - kennengelernt. Oft sind dort neue Firmen, Personen, Kontakte, Veranstaltungsbeteiligungen, Beratungsgespräche etc. einzutragen. Derzeit recherchiere ich gerade für einen kurzen Länderreport über "Espírito Santo" (eine relativ kleine aber boomende Region Brasiliens), der einen kurzen allgemeinen und wirtschaftlichen Überblick über den Bundesstaat geben soll.

Heute Abend waren Julia und ich zu einem kleinen Empfang im Haus des Handelsdelegierten eingeladen. Der Grund dafür war die Verleihung des Preises für eine Ausschreibung die Luiza, die Tourismus-Beauftragte unseres Büros, mitorganisiert hat. Am 18. Oktober dürfen wir beide dann auch bei einem Tourismus-Workshop der European Travel Commission teilnehmen und den Österreich-Stand vertreten :-))). Langweilig wird uns also in den kommenden Wochen mit Sicherheit nicht werden. Más vale! / Ist auch gut so! :-)

Samstag, 2. Oktober 2010

Passeio por o Parque do Ibirapuera

Am ersten Tag des Wochenendes haben wir gleich den (relativ) nahegelegenen Parque do Ibirapuera etwas näher erkundet. Der Park ist von meiner Wohnung etwas mehr als 4 Kilometer entfernt. Da die dazwischenliegenden Viertel als sicher gelten haben wir gleich die Gelegenheit genutzt uns näher umzuschauen und sind a pé zu Fuß dorthin gegangen.

Der Park ist riesig und es war unmöglich das ganze Areal innerhalb eines Nachmittags abzulaufen. Hier tummeln sich sehr viele Jogger, Naturfreunde und offensichtlich auch der ein oder andere Expatriat und Tourist. Dreimal habe ich im Laufe des Nachmittags Gesprächsfetzen auf Deutsch mitangehört, einen blonden Jogger im Bayern-München-Trikot und eine junge Frau mit einem Camino-de-Santiago-Shirt gesehen.
Ha sido curioso :-).

Sämtliche Wiesen waren leider vom starken Vormittags-Regen nass, aber trotzdem war es ein Erlebnis, die vielen riesigen Palmen, Gestrüppe, Bäume und farbenprächtigen Blumen im Vorbeigehen zu betrachten und den vielen verschiedenen Vogelstimmen zuzuhören - ich wüsste zu gerne von allen das Gesicht bzw. den Schnabel dazu ;-). Zum Schluss kam ich dann auch noch an einem See mit schwarzen und weißen cisnes Schwänen und patos Enten vorbei.

Ein paar Fotos seht ihr, wenn ihr weiter nach unten scrollt:





Da wird wohl gerade um porco ein Schweinchen eingefangen...



Den Namen der Pflanze sollte ich eigentlich schon kennen... hmmm :-)




Pobre animalito. Tiene la nariz tan grande. Riesiger Höcker über dem Schnabel.


Primeiros días em Sao Paulo... / Erste Tage in Sao Paulo...

Nun bin ich ja schon beinahe eine ganze Woche in Sao Paulo!! Schön langsam gewöhne ich mich schon
  • an das Klima (regnerisch, tropisch-feucht, aber schön warm - man kann mit T-Shirt + Regenschirm raus :-)) und den täglichen Smog, der die Sonne fast nie durchlässt,
  • an die leckeren Früchte wie Mangos, Bananen, Guaves usw., die hier einfach viiiel besser schmecken,
  • daran, dass es bereits um 18:00 Uhr dunkel wird,
  • dass ich erst einmal ein ganzes Bund Schlüssel brauche, um in die Wohnung und mein Zimmer zu gelangen ;-)
  • dass ich nicht mehr überall schnell mit dem Rad hinfahren kann, sondern zu Fuß laufen muss (das Bussystem habe ich noch nicht durchschaut, Busfahrten dauern außerdem mind. gleich lange, weil Busse oft im Stau stehen... die Metrolinie zu uns ist noch in Bau/Planung) und
  • dass man für alles hier viel mehr bezahlt als an jeglichem anderen Ort an dem ich bisher war (Sao Paulo ist die teuerste Stadt Nord- und Südamerikas!!! Das merkt man nicht nur beim Wohnen (500 € / Monat für ein kleines Zimmer) sondern auch beim Einkaufen. Meinen Friseurtermin werde ich wohl auf Dezember verlegen :-).
Mit Julia habe ich in meinen ersten Tagen schon einmal den besten Weg in die Arbeit ausgekundschaftet, in ein paar Supermärkten nach neuen, leckeren und manchmal auch eigenartigen Sachen gestöbert, einen Reitclub besucht und Pferden beim Springreiten zugesehen, die nähere Umgebung (unseren Bezirk) erkundet, in einer Churrascería gegessen (Buffet, da gibt man so viel man will auf seinen Teller und zahlt dann nach Gewicht) und viele Straßen erfolgreich überquert (eine rote bzw. grüne Ampel heißt hier noch lange nichts, genauso wenig wie ein Zebrastreifen...), was ein Wunder ist, denn hier fahren alle wie die Wilden!

Sao Paulo é um pouco diferente / Sao Paulo ist eben anders ;-)

Damit ihr euch ungefähr vorstellen könnt, wie's in meiner Nachbarschaft so aussieht: