Sonntag, 28. November 2010

Sonniger Sonntag - Sao Paulo at its best!

Sommerliche Temperaturen um die 30° C, noch dazu an einem Sonntag, laden natürlich zum Spazierengehen ein. Nach dem Sonntagsmarkt ging ich in den Parque do Povo ("people's park") und danach in den Joquei Clube um dieses mal auch wirklich ein Pferderennen mitzuerleben und vielen feinen Leuten bei ihrem Pferdewett-Vergnügen zuzusehen. Man glaubt gar nicht wie amüsant letzteres sein kann :-).

Edificio Network Empresarial - in diesem Gebäude habe ich die letzten zwei Monate gearbeitet

Parque do Povo - ein grüner Punkt im sonst eher grauen Sao Paulo


Willkommen im Großstadt-Dschungel!

eine alte Bekannte :-)



Diese Pflanze sehe im zum ersten Mal. Sieht aus als würde sie stetig von unten nach oben blühen...


Vor dem Rennen werden die Pferde selbstverständlich vorgeführt (gleich 5 Runden), damit die Wettentscheidung gefällt werden kann.

Endlich...

...ist mir der Liedtitel eingefallen über den ich schon seit ein paar Tagen nachdenke: My Sharona (von The Knack)

Ein Oldie den sie am 19. Juni in dieser freaky bar in Pamplona gespielt haben... Memories...

Für alle, die ihn sich auch anhören wollen:
http://www.youtube.com/watch?v=021WZBh1R4I)

Sonntag, 21. November 2010

Sonntagsmarkt in Brooklin

Heute Morgen waren wir wieder wie fast jeden Sonntag Vormittag auf dem Sonntagsmarkt feira um unsere Gemüse- und Obstbestände aufzufrischen. Ein obligatorischer pastel (oder auch zwei ;-)) durften dabei natürlich nicht fehlen... Que delícia! Lecker!

Die Obst- und Gemüseverkäufer transportieren, (meist) mit VW-Bussen, jeden Sonntag Morgen ihre Waren nach Brooklin um sie hier zu verkaufen. Auf diesem Foto sieht man sogar zwei davon und ansonsten in Sao Paulo auch noch wirklich erstaunlich viele dieser Fahrzeuge!

Banana Prata, etwa halb so groß wie die Bananen die wir zuhause kennen. Banana maca, eine weitere Sorte die ich schon probiert habe, schmeckt übrigens sehr nach Apfel! Banane ist eben nicht Banane :-)

Am früheren Vormittag sind die Waren immer noch recht schön gestapelt - wie diese Orangen hier!




Nächstes Wochenende wird nun also schon der letzte Marktbesuch sein...

Samstag, 20. November 2010

Ya falta menos... / 2 Monate sind schon vorüber...

Fast 2 Monate sind seit meiner Abreise ja nun schon vergangen, etwas mehr als 4 Monate wird mein Reise- und Arbeits-Aufenthalt in Süd-Amerika noch dauern *freu*. Optimal, dass Reisebeginn auch gleichzeitig fast Sommerbeginn ist :-)))

Worauf ich mich aber nach meiner Heimkunft im April 2011 schon am allermeisten freue ist
diesmal NICHT etwa*
  • frischgebackenes Brot mit tonnenweise Körndln und Nüssen (immer Samstag-Abends bei Familie Hell ;-))
  • frische Milch
  • eine große Auswahl an Käsesorten
  • ein bequemes Bett
  • Heizung und gute Isolierung im ganzen Haus
  • gute österreichische Hausmannskost und Mehlspeisen
  • Radfahren
  • österreichischer Dialekt
  • richtige Schokolade
  • Familie, Bekannte und Freunde regelmäßiger sehen
  • eine gut ausgestattete Küche (mit Küchenmesser, Salatschüssel, Backrohr,... ;-))
  • frische Luft mit viel Sauerstoff
  • unser Gemüsegarten und Apfelbäume
  • Gemütlichkeit
  • nie alleine zuhause sein
  • nicht alles immer 10 Mal verriegeln müssen und trotzdem Angst haben, dass etwas wegkommt
  • viele Grünflächen, die nicht gleichzeitig das reinste Hundeklo sind
  • in der Nacht hinausgehen und eine Runde spazieren, auch wenn es schon richtig spät ist
wie sonst so oft, SONDERN...

...dieser increíble unglaubliche Mensch!!! Ya falta menos! 24

* Die oben-genannten Aufzählungen sind willkürlich und nicht nach ihrer Wichtigkeit gereiht. Die Autorin ist sich dessen bewusst, dass die Liste sich ewig lange fortsetzen ließe und genauso gut eine Liste mit den Reizen des nicht-zuhause-seins angebracht wäre. Letzteres wird bei nächstbester Gelegenheit nachgeholt.

Mittwoch, 17. November 2010

Ouro Prêto - im Goldrausch

Vergangenes Wochenende plus MO (Día da República - Feiertag) war ich in Ouro Prêto, einer Stadt im Nachbarbundesstaat Minas Gerais. Die 60.000-Einwohner-Stadt gilt als architektonisches Juwel, ist erbaut auf unglaublich hügeligem Terrain, zählt ganze 23 Kirchen und war in früherer Zeit äußerst bedeutend was den Goldabbau betrifft. Nachdem man im 17./18. Jahrhundert einen Klumpen Gold im Fluss gefunden hat, begann man auch danach zu graben - und stieß recht bald auf unglaubliche Mengen an ouro Gold.

Der Ort liegt ziemlich in den Bergen und wettermäßig hatte ich leider kein Glück. Nach 12 Stunden des Frierens im Nachtbus (selbstverständlich mit Klimaanlage - was denn sonst) erwärmte ich mich die ganzen 3 Tage über nicht mehr... Steinmauern und keine Heizung im Hostel - ayayay ;-)

Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte - in diesem Sinne lasse ich also einfach einmal meine Fotos sprechen:

Die vielen prächtigen Farben an Hausfassaden, Fensterläden, Türen usw. überraschten mich. Dies sei recht typisch für den Bundesstaat Minas Gerais wie man mir erklärte.

Blick von der Terrasse des Hostels bei einem leckeren Frühstück mit Bananenkuchen, Apfelkuchen, Schokoladenkuchen, Brot, queijo mineiro,...

die enge Gasse zum Hostel

Noch ein Markt - und was für einer! Auf der feira das pedras wurden unzählige (für mich) Stein-Kunstwerke verkauft... Mörser, Zuckerdosen, Vasen, Ketten usw. - leider wiegt das Zeug halt auch dementsprechend. So blieb's dann eben beim "Augenkauf".

Hier bekommt man eine Idee, wie steil die Straßen in dieser Stadt sind! Bereits nach dem ersten Tag spürte ich leichten Muskelkater in den Unterschenkeln - kein Wunder bei so viel up and down.

Hier war ich übrigens auf dem Weg zu einem mirante Aussichtspunkt, machte aber auf halbem Weg kehrt, weil es stark zu regnen begann und komplett zuzog.


Hier wachsen Engelstrompeten wie Unkraut - der viele Niederschlag tut ihnen offensichtlich gut!

Perrito solito - ganz allein das Hundi


Schnell ein Foto von den vielumschwärmten pasteis - was für eine Überwindung nicht gleich hineinzubeissen, sondern vorher noch die Camera aus der Tasche herauszukramen... ;-)


In der nahegelegenen Stadt Mariana. Ich denke jedes 10. Auto in Ouro Prêto und Mariana war ein VW Käfer - und das auch noch funktionstüchtig!

Im Inneren einer der zahlreichen Kirchen. Was eigentlich alle gleich hatten: viele Goldverzierungen und gruselige Figuren (mit echter Kleidung und eher wie Puppen, bei denen man Angst hat die könnten sich gleich bewegen...)

Unterwegs mit einer Brasilianerin und einem Argentinier (das ergab ein schönes Spanisch-Portugiesisch-Mischmasch ;-)). Hier bei der Besichtigung einer stillgelegten Goldmine. Unvorstellbar unter welchen Bedingungen die Sklaven (auch Kinder ab 6 Jahren) hier geschuftet haben müssen...





Cozinha mineira Regionale Küche! Große Auswahl an Eintöpfen usw. in einem restaurante a quilo Kilorestaurant.

Jaja, man wird eben dazu verleitet von allem zu probieren :-). Alles auf dem Teller war auf jeden Fall sehr sehr lecker!!!

Spaziergang durch den Parque dos Contos bei Regen. Auf einmal machte ich eine Entdeckung - und WAS FÜR EINE! Das Geldstück hat übrigens die gleiche Größe wie unsere 1-Euro-Münze! Also kann man sich ausrechnen, was das für ein Trum war :-)

Engelstrompete

Auch der Regen hat seinen encanto Charme...



In dieser Frucht wachsen die Bananen heran! So exciting to see bananas growing in the great outdoors :-)

Auf ein nächstes Mal, Ouro Prêto!

Sonntag, 7. November 2010

Ruhiger Samstag + Aktiver Sonntag = Perfektes Wochenende

Der Samstag versprach wettermäßig leider von Anfang an nichts Gutes. Bei starken Regenschauern rinnen wahre Sturzbäche die Straße hinunter und man kommt oft nicht auf die andere Straßenseite ohne in eine große Drecksuppe hineinzulatschen... Auf den Straßen liegt meistens einiges an Müll herum und die (obwohl recht großen) Kanalgitter werden durch den vielen Unrat natürlich verstopft weshalb natürlich kein Regenwasser abrinnen kann. Julia und ich haben genau diese Erfahrung letzten Samstag gemacht ;-). Deshalb entschied ich mich dafür, einmal einen "Ruhetag" einzulegen und zuhause zu bleiben, in Ruhe zu telefonieren, einige Sachen zu erledigen etc.

Am Sonntag hingegen war traumhaftes Wetter! Schon ganz früh ging ich zum sonntäglichen Markt in Brooklin um meinen wöchentlichen Vorrat an Obst und Gemüse zu kaufen. Natürlich durfte auch ein leckerer
pastel, dieses mal mit palmito e catupiry Palmherz und Käse, nicht fehlen. Auf dem Markt kauft man auch wirklich günstig ein (2 Mangos, 5 Bananen, 1 pastel, 3 kleine Gurken, 3 kleine Zucchini und ein halber Kilo Paradeiser für 4,50 €)!

Kaum war das ganze Zeug im Kühlschrank verstaut machte ich mich auch schon wieder auf zum Ibirapuera-Park welcher eine Stunde zu Fuß entfernt ist. In den frühen sonntäglichen Morgenstunden war alles noch schön ruhig und ich kam auch recht schnell voran. Am Parkeingang traf ich mich mit Stefan, einem Arbeitskollegen, mit dem ich Sao Paulo mit dem Rad erkunden wollte. Bis jetzt dachte ich man muss wohl lebensmüde sein, sich zum Spaß bei dem Verkehr auf ein Rad zu setzen. Da wusste ich aber noch nicht, dass an Sonntagen von 7 bis 14 Uhr einige Fahrstreifen in der ganzen Stadt extra für Radfahrer abgesperrt und an Kreuzungen sogar bewacht werden. Da ohnehin wenige Leute zu dieser Zeit mit dem Auto unterwegs sind kann man sich so also recht gut und sicher auf dem Rad durch die Stadt bewegen. Rad und Helm waren schnell ausgeborgt und schon konnten wir unsere Tour starten! Wahnsinn, wie viele Menschen von dieser Aktion Gebrauch machen, echt toll! Diese Initiative wurde nämlich erst vor einem Jahr gestartet und ist offensichtlich richtig erfolgreich. Eigentlich eh klar - wenn's die einzige Möglichkeit ist?

Auf zwei Rädern fuhren wir also durch die Viertel Moema und Vila Olimpia, hielten für so manches Fotomotiv und machten schließlich kurzen Zwischenstopp im Parque Mário Pimenta. Was für ein Park - und das mitten im Business-Viertel! In einer Ecke werden verschiedene Kräuter wie Salbei, Basilikum, Oregano usw. angebaut! Ich traute Augen und Nase kaum! Dort war es wie in unserem Gemüsegarten zuhause :-). Dann gibt es noch verschiedene Kakteen, Palmen, Lilien und viele Pflanzen von denen ich natürlich nicht weiß wie sie heißen. Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir den Jóquei Clube, eine Pferderennbahn wo jeden Samstag, Sonntag und Montag Rennen abgehalten werden. Dort war es dann auch einmal Zeit für einen leckeren
zuco natural de maracujá frischen Maracuja-Saft, denn in der Mittagshitze war es trotz Fahrtwind echt brutal heiß! So kann es einem hier ergehen... an einem Tag überlegt man sich den Fleece-Pulli anzuziehen, am nächsten kommt man vor Hitze fast um. Ohne Neid auf mich ziehen zu wollen: ich bin heute wirklich ziemlich braun geworden :-)))

Danach machten wir uns schnell wieder auf den Weg zum Ibirapuera-Park, um unsere Räder zurückzugeben. Ursprünglich wollten wir ja nur 2 Stunden herumkurven, daraus sind im Endeffekt 3 geworden und wären wir nicht auf die Minute pünktlich bei der Rückgabe gestanden, dann hätten wir auch noch eine 4. Stunde bezahlt! So viel "Strapaze" musste natürlich gleich mit einer
coco belohnt werden, die wir sofort darauf im Park tranken. Kokoswasser erfrischt nicht nur, sondern ist ja schließlich auch richtig gesund!

Da ich schon nicht live beim Formel-1-Rennen live dabeisein konnte, so sollten wir doch zumindest das Finale sehen. Das ließ sich recht gut vereinbaren - bei einem Mittagessen in einem kleinen Lokal nämlich in dem das Rennen übertragen wurde. So wussten wir zumindest auch gleich das Ergebnis.

Jetzt bleiben gar nicht mehr so viele Wochenenden, um Sao Paulo zu erkunden! Nächstes Wochenende (MO Feiertag) mache ich jedenfalls einen kleinen Ausflug in den Nachbarbundesstaat in die Stadt Ouro Preto... :-)))

Hier wird gebaut... noch und nöcher!

Erste Entdeckung im Park!


leckerer Salbei

Fenchel?

Wie das duftet!!!

Stefans nächstes Gartenprojekt wird mit dieser Pflanze beginnen ;-)

Der Fluss - leider gar nicht mal so sauber :-(

Unsere klapprigen Räder :D Im Hintergrund die Pferderennbahn

Cocos - ich könnte wohl 10 davon trinken :-)

Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert von diesen Bäumen!!