Samstag, 9. Oktober 2010

Passeio no centro de Sao Paulo

Da wir bis jetzt ja noch gar nicht viel mehr als unseren eigenen bairro Bezirk Brooklin und Vila Olimpia (wo wir arbeiten) gesehen haben, sind wir heute Samstag zu einer kurzen Besichtigungs-Tour ins Zentrum aufgebrochen.

Es fand sich relativ bald ein Bus und 50 Minuten rumpeliger, waghalsiger Fahrt waren wir dann auch wirklich da! Der Fahrstil des Busfahrers war recht wild, bei jedem Wegfahren wird man ein paar Sekunden lang richtiggehend gegen die Sitzlehne gedrückt und beim Bremsen an jeder "Haltestelle" und Ampel klebt man fast am Vordersitz fest :-).

Gleich beim Aussteigen fielen die ersten Regentropfen und es ging ein recht unangenehmer Wind, der einem das Gefühl gibt, dass der Regen auch von der Seite kommt und somit ein
guarda-chuva Regenschirm nicht recht viel Sinn hat. Also machten wir uns kurzentschlossen auf in die Pinacoteca, das älteste Kunstmuseum in Sao Paulo - Samstag ist schließlich auch freier Eintritt. Neben dem Gebäude hat mir besonders die Fotoausstellung der Gebrüder Vargas und Gasparian gefallen.

Der arme Affe schaut so traurig aus... / Porqué está tan triste el monito?

A pé
zu Fuß gingen wir dann die im Reiseführer vorgeschlagene Runde ab, stets begleitet von Wind und zeitweise auch ganz feinem Nieselregen der von allen Seiten kommt. Fürs Mittagessen und um uns ein bisschen aufzuwärmen gingen wir dann in ein Lokal. Mittwochs und Samstags gibt es hier immer die berühmte feijoada, ein Gericht aus schwarzen Bohnen. Da man das berühmte Nationalgericht ja auch mal probiert haben sollte bestellten wir gleich jede eine feijoada completa und bekamen kurze Zeit später die folgenden Sachen aufgetischt:

feijoada Eintopf aus schwarzen Bohnen und Fleischstücken verschiedener Art...

arroz Reis, couve Kohl, carne Fleisch und ein Coucuma-Gericht

Lecker war's!!! Alles wurde aber nicht verputzt ;-)

Der Teil von Sao Paulos Zentrum den wir schon kennen hat ein paar schöne Fußgängerzonen und doch immer wieder ein paar grüne Flächen. Hochhäuser findet man an jeder Ecke, zwischendrin ab und zu mal eine Kirche oder meist ältere niedrigere Häuser... und überall natürlich
muitos carros viele Autos.

Fotografieren ist etwas kompliziert, weil ich mit meiner Kamera (obwohl schon älter) nicht so viel Aufmerksamkeit erregen wollte. Hier aber ein paar Bilder, die ich heute gemacht habe:

demasiados carros... / zu viele Autos...

zona para pedestres / Fußgängerzone

wenn man ganz genau hinsieht kann man zwischen den zwei Hochhäusern auch noch ein kleineres (aber doch mehrstöckiges) Häuschen erkennen ;-)

3 Kommentare:

  1. also die Bohnensuppe - war die wirklich gut?????
    Die schaut alles andere als gut aus...
    Wir alle - das heißt Mama, Rosi und ich haben schon gerätselt, ob du die wirklich verputzt hast (weil ja auch Wurst drinn ist...)

    Sonst schaut ja Sao Paolo ganz gut aus - nur das erhoffte Wetter is anscheinend doch nicht so schön wie gedacht...
    (Aber falls es dich aufheitert, mir ist schon seit Wochen kalt mit Winterjacke und Schal)

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  2. AWESOME! Bin ja schon a bissi neidisch ;-)) viel Spaß weiterhin und take good care, ihr beiden!
    Beijos aus dem fernen Europa :-)

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  3. Hahaha, ja die Suppe war wirklich gut, ich hab die Wurst übergelassen... die feijoada war früher eigentlich das Essen der Sklaven, weils einfach und billig war und man mehrere Tage davon essen konnte (und weils die Überbleibseln waren die keiner mehr haben wollte)... irgendwie hats sich dann zum Nationalgericht gemausert... vielleicht find ich ein Rezept auf Deutsch, dann schick ichs euch zum Nachkochen :-).

    Obrigada, Michi! Wir passen schon aufeinander auf so guts geht ;-). Qué te lo pases muy bien en Inglaterra!

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