Canela & Gramado
Vor kurzem ging es für mich fast 600 km mit dem Nachtbus weiter nach Canela und Gramado im Bundesstaat Rio Grande do Sul (immer noch Brasilien). In diesem (südlichsten) Bundesstaat gibt es sehr viele deutsche und italienische Kolonien und das merkt man auch an der Architektur (Holzhäuser, Blumenkisterl an den Fenstern...) und an der Küche (Schwarzbrot, Lebkuchen, größere Backabteilung im Supermarkt, Markennamen wie "Fritz & Frida",...). Außerdem ist die Gegend recht hügelig und grün und alles wunderschön gepflegt und weihnachtlich dekoriert. Was mir außerdem gleich ins Auge gesprungen ist: die unendlich vielen und großen Oleandersträucher die überall wuchern. Ich wusste nicht, dass die Sträucher über drei Meter hoch werden können?! Aber die Region rund um Gramado und Canela heißt ja auch nicht umsonst "Hortensien-Region" (Regiao das Hortênsias).
Die Leute sind hier auch so nett! Beim Aussteigen aus dem öffentlichen Bus meinte ein Mann "Warte, ich helf dir" und schleppt mir meinen Koffer hinaus. Ein Reisekoffer, ein pummvoller großer und ein kleiner Rucksack sind auch wirklich viel zu viel. Wie gut, dass ich 70 % meines Zeugs in Buenos Aires lassen kann :-))). Ein weiteres Erlebnis: 1 Minute vor Abfahrt von Canela nach Porto Alegre fiel mir ein, dass ich meinen kompletten "Fresssack" (Brot, Käse, Mandarine, Banane, Schokolade) für die 22 Stunden-Fahrt nach BA im Hostel vergessen habe. Der Busfahrer ließ mich klarerweise nicht mehr zurücklaufen, obwohl das Hostel genau auf der anderen Straßenseite war. Enttäuscht schaute ich bei der Abfahrt aus dem Fenster und sah wahrhaftig den Rezeptionisten meines Hostels mit meinem Fresssack in der Hand. Für ihn hielt der Chauffeur Gott sei Dank noch einmal und so hatte ich kurz darauf meine Tagesration an Essen wieder in den Händen! :-)))
Was ich auch kaum fassen konnte: beim Zebrastreifen stoppten stets sämtliche Autos, um mich über die Straße gehen zu lassen! Ich dachte nur: "Oh mein Gott, was ist denn HIER los?!" :-). Hupen habe ich in den vegangenen zwei Tagen auch niemanden gehört.
Hier geht also alles recht relaxt zu und ich habe mir die Zeit meist mit Spaziergängen in der näheren Umgebung vertrieben. Ein paar Fotos seht ihr hier:
Kathedrale im Zentrum von Canela
geschmückter Baum in der Kathedrale
Fußmarsch zum Parque Laje de Pedra von wo man aus in das Vale do Quilombo (also Quilombo-Tal) sehen kann
Hortensien - wohin man auch blickt...

Cascata do Caracol im gleichnamigen Park, nur ein paar Kilometer von Canela entfernt... zwar nicht die Iguazú-Fälle aber trotzdem UNGLAUBLICH!!!!
730 Stufen (131 Meter bzw. 44 Stockwerke) stiegen wir hinunter, um den Wasserfall auch von unten zu sehen... und das schwierigste: danach alle 730 Stufen wieder hinauf! Ufff!


Waaah! Tan bonito! So schön!




Sooo lustig! Temperaturen um die 30 °C und auf den Straßen überall alles weihnachtlich geschmückt... das PASST einfach nicht ;-)
beim Lago Negro
Yes, this is ALSO Brazil!
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