Zweieinhalb Tage verbrachte ich in der Stadt Tucumán - und endlich kam ich wieder an Geld! Sabine, die ich in Rio de Janeiro kennengelernt und dann in Sao Paulo noch einmal getroffen habe, war "ganz in der Naehe", nur etwa 15 Stunden weg, also beschlossen wir uns einfach in einer Stadt die in etwa gleich weit entfernt von uns beiden ist zu treffen: Tucumán. Die Stadt gilt als die Wiege der argentinischen Unabhaengigkeit, da hier 1816 Argentinien offiziell als unabhängig erklärt wurde. Endlich hatten wir wieder einmal die Vorteile, die eine kleine Stadt so bietet inklusive der obligatorischen siesta von 13 bis 16 Uhr :-). Hier machten wir einen ausgedehnten Schaufensterbummel durch die Fussgängerzonen, assen leckere empanadas und ein noch besseres asado im Hostel, tranken danach noch ein leckeres Quilmes-Bier in einer Bar mit ein paar anderen Leuten vom Hostel und gingen am nächsten Tag im riesigen Park gemeinsam mit Robin, einem Schweizer, spazieren. Der Park wäre eigentlich ganz schön, wenn da nicht so viel Klumpert, Plastiksackerln, Zuckerlpapierln, Zigarettenstummeln und sonstiger Mist herumliegen würde! Ich verstehe einfach nicht, warum man das alles auf den Boden schmeissen muss. Das typische Argument "es gibt hier eben zu wenige Mistkübeln (Mülleimer ;-))" zählt einfach nicht. Man wird doch seinen Müll wohl noch die 3,5 Meter bis zum nächsten Mistkübel tragen können, da fällt doch niemandem ein Stein aus der Krone! Wenn Leute sehen, dass irgendwo schon Müll herumliegt, dann werfen sie bedenkenlos noch mehr Sachen dazu, denn "das war nicht ich, das war schon so"! Kürzlich habe ich einer Familie zugesehen, die aus dem Supermarkt herausgekommen ist: Das Kind macht die Schokolade auf und schmeisst die Packung auf den Boden. Der Vater sieht zu und steigt im Vorbeigehen aufs Plastik darauf und geht weiter. Einfach so. Einfach nur schade, denn viele Parks und Plätze könnten so schön sein, wenn sich die Menschen nur ein bisschen mehr zusammenreissen würden! Soviel zum Müll, ich habe schon wieder einmal den roten Faden verloren... :-)
Mittlerweile verstehe ich Schweizerisch schon fast immer auf Anhieb, aber was für eine Sprache he ;-). Um eine Idee zu bekommen: "Glace" = Eis, "Saftschubse" = Stewardess, "Quelheuretli" = Wie spät ist es? Jajaja, ich habe oft sooo gelacht! War schön, dich wieder zu treffen, Sabine! Wir sehen uns wieder in Buenos Aires :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen